Aufsätze zur Medizin- und Wissenschaftsgeschichte

Klaus Bergdolt

Aufsätze zur Medizin- und Wissenschaftsgeschichte

Gebunden, 493 Seiten

ISBN 978-3-944512-27-3

Preis Euro 38,00

 

 

 

 

 

 


Klaus Bergdolt, ehemaliger Direktor des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin an der Universität zu Köln, präsentiert hier ausgewählte Aufsätze zur Medizin-, Wissenschafts- und Ethikgeschichte. Für eine Analyse der gegenwärtigen westlichen Medizin erscheint, so seine These, der historische Rückblick unverzichtbar, stellt diese doch ein Produkt unterschiedlichster kultureller Strömungen dar, die sie zu verschiedenen Zeiten nachhaltig prägten.

Schödlbauer: Macht ohne Souverän

 

 Vergriffen / Nicht mehr lieferbar

 

 

Ulrich Schödlbauer

Macht ohne Souverän

Die Demontage des Bürgers im Gesinnungsstaat

 

Paperback, 383 Seiten

ISBN 978-3-944512-25-9

Preis Euro 24,00

 

Soweit die Überlegungen dieses Buches von einer These getragen werden, wäre es diese: Der unter Druck geratene liberale Staat ist es wert, verteidigt zu werden – weniger gegen die ständig bemühte Drohkulisse aus ›rechten‹ und ›linken‹ Pappkameraden zugunsten einer aufs jeweils eigene Interessenspektrum zurechtgeschneiderten ›Mitte‹, sondern gegen die Zauberlehrlinge und Menschenmeister einer Weltgesellschaft, deren postulierte Erfordernisse sie besser zu kennen scheinen als die artikulierten Bedürfnisse von Menschen, in deren Namen sie handeln und für die sie daher in vollem Ernst die Verantwortung tragen. Die Souveränität des Volkes wurde zu schwer erkauft, um sie eilends einem Weltphantasma zu opfern.
Das schließt Verantwortung gegen die wirkliche Weltgemeinschaft nicht aus.


Hat die politische Klasse in Deutschland die Nerven verloren, als ihre Kanzlerin sich zum Idol aller ›refugees‹ aufschwang, Englands Brexit den europäischen Einigungsprozess widerrief und Donald Trump die Wahl zum US-Präsidenten gewann? Viele, darunter nicht wenige Ernüchterte des Betriebs, meinen, sie habe in den entscheidenden Tagen und Wochen Verstand, Urteilsvermögen und Augenmaß, kurz, den ›Kontakt zur Wirklichkeit‹verloren, wo auch immer man letztere an zusiedeln bereit ist.

Vor der Einsicht steht die Analyse, jedenfalls sollte sie dort stehen.
 

 

Schödlbauer: Entfesselte Schrift

Ulrich Schödlbauer

Entfesselte Schrift

Essays - Band 1

Schriften zur Literatur

Paperback, 327 Seiten

ISBN 978-3-944512-19-8

Preis Euro 24,00

 

 

 

 

 

 »›Annäherungen an die Zensur‹: so könnte, aus einer bestimmten Perspektive betrachtet, das durch die unterschiedlichen Gegenstände kaum verhüllte Thema dieser Aufsätze lauten. Gemeint wäre damit jener in allen sprachlichen Äußerungen wirksame Mechanismus der Unterdrückung, der sich vielleicht an den absichtslos hingestreuten am überzeugendsten beobachten lässt. Wer spricht, zensiert und wird zensiert. Dabei bleibt es gleichgültig, ob er mit sich oder mit anderen redet und wie bewusst oder unbewusst das geschieht. Da die Schwelle zwischen beiden Zuständen in der Rede selbst liegt, ›entscheidet‹ letztere darüber, ob, wann, wie oft und mit welchem Ziel sie passiert wird.

Der Zensor wacht darüber, was an Sagbarem ungesagt bleibt. Als innere Instanz ähnelt er ebenso sehr dem daimonion des platonischen Sokrates wie dem in jeder Gesellschaft virulenten Sinn für das ›Schickliche‹. Bevor eine Rede als anstößig gilt, muss sie irgendwann die Kontrollen passiert und wirklich Anstoß erregt haben. In diesem Sinn ist die Ermittlung dessen, was sich in der Sprache gehört, als empirischer Vorgang zu begreifen. Die Hauptarbeit ist stets schon geleistet, sobald jemand ›den Mund aufmacht‹ oder zu einem der bereitstehenden Schreibgeräte greift. Vieles, was gesagt werden könnte, ›hat sich erübrigt‹, anderes ›steht nicht auf der Agenda‹, wieder anderes stört oder trägt einen Index: Cave! Zensur ist ein akkumulatorischer Prozess.«
(Aus dem Vorwort des Autors)

 

 

Alphazet der Kulturen

Peter Brandt / Steffen Dietzsch / Uwe C. Steiner (Hgg.)

Alphazet der Kulturen

Paperback, 347 Seiten

ISBN 978-3-944512-16-7

Preis Euro 24,00

 

 

 

 

 


»Das Buch ist eine Danksagung und Würdigung der wissenschaftlichen und poetischen Leistungen und Interessen von Ulrich Schödlbauer. Schödlbauer hat seit mehr als vierzig Jahren als Hochschullehrer, Publizist und Schriftsteller ganz wesentlich dazu beigetragen, für unser Verstehen der philosophischen und ästhetischen Moderne historische wie systematische Perspektiven zu eröffnen. Er hat dabei Denkeinsätze entwickelt, die uns mit neuen intellektuellen Konstellationen und Perspektiven vertraut machen, um in den kommenden geistigen Konfrontationen zu bestehen.

Im ästhetischen Bereich schlägt vor allem sein dichterisches Hauptwerk – die Organum Mortis Suite mit den Bänden Ionas, Organum Mortis und Polifem – sowohl inhaltlich wie formal neue Wege ein. In einem Interview, das Renate Solbach mit ihm führte, gibt der Autor Hinweise darauf. Das Projekt Die versiegelte Welt hat es sich zur Aufgabe gemacht, für das literarische Schreiben die ästhetischen Möglichkeiten des Internet zu erkunden und zu nutzen.

Der Band versammelt Beiträge, die sich, entsprechend dem Werk von Ulrich Schödlbauer, thematisch um drei Problemkreise gruppieren: die literarisch-poetischen Arbeiten des Laureaten, die literarisch-philosophische Situation unserer Zeit und die Entwicklung politisch-kultureller Lebens- und Bewusstseinslagen im gegenwärtigen Europa.« (Aus dem Vorwort der Herausgeber)

Beiträge:

Uwe C. Steiner: »Kunsterfahrung als Weltverstehen«. Eine Laudatio auf Ulrich Schödlbauer
Monika Schmitz-Emans: Das Alphazet. Lexikographisches Schreibprojekt und alphabetische Poetik
Ralf Willms: Implikationen und Kernaussagen im Alphazet über Leben – Kunst – Liebe
Gabi Rüth: Ulrich Schödlbauer und der Humor – Lachen am Abgrund. Anmerkungen zu Hiero
Reinhard Düssel: Gedanken zu Ulrich Schödlbauers IONAS I
Hans P. Lichtenberger: Coverversion als Conversion. – Annotationen zu Ulrich Schödlbauer, Coverversion. Giorgio Agamben und die Seinen
Herbert Ammon: Zur Kritik und Aktualität der Zivilreligion
Dietrich Harth: Horaz
Burckhard Dücker: Vom ›Entschleiern und Entsiegeln‹ zum ›Entformeln‹ – Perspektiven auf die Moderne bei Friedrich von Schiller und Kurt Schwitters
Dirk Tänzler: Fragment als Form. Versuch über Hölderlins unvollendetes Gedicht Heimath
Carlos Marroquin: Die Autobiographie im Werk von Michel Leiris
Peter Brandt: Antifaschismus und Stalinismus in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre – das deutsche Beispiel im internationalen Kontext
Steffen Dietzsch: Zweierlei Europa. Lenins oder Ortegas europäische Idee?
Arthur Schlegelmilch: Der ›Eiserne Vorhang‹ – Problemfall und Chance europäischer Erinnerungskultur
Thomas Körner: Kleine Geschichte vom Paradies
Michael Schulze: Die Geschichte von der Wasserkugel
Nur das Ende bleibt stärker. Gespräch über Gedichte. Ulrich Schödlbauer im Gespräch mit Renate Solbach