Edition Zeno

Edition Zeno ist eine literarische Reihe im Manutius Verlag Heidelberg.
Sie enthält ausschließlich Erstveröffentlichungen zeitgenössischer Werke.
EditionZenoTheorie

Neben belletristischen Titeln bringt die Edition Zeno auch kulturwissenschaftliche und essayistische Arbeiten. Lieferbar sind: Steffen Dietzsch, Wandel der Welt sowie Gabi Rüth, Die Elemente und der Tod.

 

Die  
Autoren  
Ambrosi Carrion Steffen Dietzsch Dieter Rudolf Knoell Simone Katrin Paul Gabi Rüth
  Michael Rumpf Hamid Skif Ulrich Schödlbauer Thomas Weiß Ralf Willms
Die Klassiker

Radke: Linguam Latinam amant

Anna Elissa Radke

Aydin et Aleyna Linguam Latinam amant

Lateinisch-deutsche Kinderreime

mit einem lateinischen Nachwort und elf Linolschnitten der Autorin

Paperback, 54 Seiten

ISBN 13: 978-3-944512-33-4

Preis: Euro 10,00

Enchiridon Musarum – Handbüchlein der Musenkunde in lateinischen und deutschen Kinderreimen

PROLOGUS
Advolant decem sorores,
tantos fugitum dolores.
»Huc venite, gallus clamat,
nam Marburgum Musas amat.«

Zehn Musen kommen vom Helikon,
ertragen nicht mehr die Hellas-Fron.
Da kräht auch schon der Rathaushahn:
»Bleibt doch in Marburg an der Lahn!«

Von der Fähigkeit ihrer Urgroßmutter, Krankheiten zu ›besprechen‹, ist der Verfasserin nur das Talent, Dinge dichterisch zu benennen, vererbt worden, was in Zeiten einer Pandemie wenig ausrichten kann, aber vielleicht doch – vergleichbar den homöopathischen, rhythmisierten Globuli – durch rhythmische Verse in Kindern und Erwachsenen Saiten der Seele zum Klingen bringen kann.
Und auch die historischen Erschütterungen, die durch die Pandemie ausgelöst werden, spürt man in den Versen wie leise Nachbeben. Der magische Charakter dieser Kinderreime wird durch die lateinische, für die Kinder unverständliche Sprache verstärkt: sie sollen sich den Kindern wie ›LirumlarumLöffelstiel‹ einprägen und die Lust an sprachlichem Klang wecken. Und ›nebenbei‹ werden ihnen die alten, griechischen, europäischen Kulturgüter so vertraut, dass sie sich später an keine Zeit erinnern können, in der nicht Klio, Melpomene und Terpsichore zu ihren Spielgefährtinnen gehört haben.

Radke: Corona Spinea – covid19

Anna Elissa Radke

Corona Spinea – covid19

Lateinisch-deutsche Gedichte

mit einem lateinischen Vorwort von Dirk Sacré
und einem deutschen Vorwort von Monika Rener

Paperback, 116 Seiten

ISBN 13: 978-3-944512-29-7

Preis: Euro 18,00

In einer Situation, in der ein bisher unbekanntes Virus die Menschen auf der ganzen Welt bedroht und uns die Universalität der conditio humana eindringlich vor Augen führt, findet Anna Elissa Radke Sprache und Form in der lateinischen Dichtung. Daraus ergibt sich eine ganz eigene Spannung zwischen einer Dichtung, die ganz im Hier und Jetzt der Pandemie gründet, und dem sprachlichen Medium, das gerade durch seine Zeitlosigkeit und Universalität besonders geeignet erscheint, der Gefahr und den Einschränkungen, die die Bekämpfung der Pandemie mit sich bringen, Ausdruck zu geben. Auch in ihrem neuen Gedichtzyklus findet sich die harmonische Fusion von antiken Mythen und Gedankengut mit christlichen Vorstellungen und Bildern, die das Werk dieser Autorin auszeichnet. Sie stellt sich damit in eine mehr als tausendjährige Tradition, in der die lateinische Sprache als Vermittlerin der christlichen Botschaft von zentraler Bedeutung gewesen ist. [...]

Der Zyklus umfasst 39 Gedichte sowie Proömium und Epilog. Den Gedichten ist je eine deutsche Übersetzung beigegeben, z.T. mit gewissen Anpassungen, die der kulturellen Eigenart beider Sprachen gerecht werden. Im Proömium drückt sich das Anliegen der Dichterin aus, in ihren Gedichten das Wissen um die Pandemie und, positiv gesehen, die Beweise und Zeichen von Freundschaft und Zuwendung der Jüngeren gegenüber den besonders gefährdeten Älteren zu bewahren. Wie alle Gelegenheitsdichtung sind auch die 39 Gedichte der Sammlung aus der Situation heraus zu verstehen: Sie betreffen die Zeit vom Beginn des ›Lockdowns‹ am 27. März bis zu dessen Lockerung Ende Mai.
(Aus dem deutschen Vorwort)

Rostropowicz: Wie ein Halt auf freier Strecke

Przemystaw Rostropowicz

Wie ein Halt auf freier Strecke

Gedichte polnisch/deutsch

Herausgegeben, übersetzt und mit einem Nachwort von Anna Elysia Radke

Broschur, 96 Seiten

Umschlagmotiv: Doro Breger

ISBN: 978-3-934877-60-3 (zweite Auflage)

Preis: Euro 12,00

 

 

Gedichte als der Versuch, sich – wie Ikarus – aus einer Gefangenschaft zu befreien, sich zu emanzipieren von der Enge eines bis in die jüngste Vergangenheit hinein nach außen abgeschotteten Ostblocklandes, von der Provinzialität der schlesischen Heimat, von der erzwungenen Muttersprache. Worte, die ihm als Flügel dienen, und in denen sich das Lebensgefühl dieses jungen polnischen Autors ausdrückt, der seine deutschen Wurzeln nicht verleugnen kann, sich aber bewusst bekennt und eingerichtet hat in seinem Land. Seine Intention ist es, die Leser zum Aufhorchen und Innehalten aufzufordern, zur wachen Wahrnehmung ihrer vertrauten Umwelt und ihrer selbst. Dabei reicht sein Spektrum von behutsamer Sympathie bis zu Spott und Verachtung. Mit leisen Tönen und kleinen Gesten zeigt der Dichter die Welt, in der er lebt und versucht seine Aufgabe zu erfüllen: »auf dem Weg ist er/ wie der Horizont/ oder/ der Nebel/ der über die Wiesen zieht.« Worte, die es zu entdecken gilt, wie die Schönheiten der Natur.


Przemyslaw Rostropowicz
geb. 1974 in Schlesien, Schriftsteller und promovierter Mitarbeiter am Wirtschaftsinstitut der Universität Oppeln. – Veröffentlichungen: erster eigener Lyrikband »Akwarele« (1995), zweiter Band »Ucieczka z Krety« (2005). Beiträge zur 5. Edition zeitgenössischer religiöser Dichtung (»A duch wieje kêdy chce«, Lublin 1994). Vertreten im Almanach junger Dichter »Imiona istnienia« (Breslau 1996) und in den Zeitschriften »Indeks« und »Studium«.


Anna Elysia (Elissa) Radke
geb. 1940 in Hamburg, Studium der Philosophie, klassischen Philologie, evangelischen Theologie und Slawistik (Promotion 2006). Veröffentlichungen: Musa exsul (lateinische Gedichte 1982); Mein Marburger Horaz (deutsche Übersetzungen von Horaz-Oden, 1990); Katulla, (Catullübersetzungen ins Deutsche und Weibliche, 1992); Harmonica vitrea (lateinische Gedichte, 1992); In reliquiis Troiae (lat./dtsch. Gedichte, 1995), Ars paedagogica (lat./dtsch. Gedichte für die Schule), Alaudae (neulateinische Literaturzeitschrift 2005), F. D. Kniaznin, Carmina selecta, Edition und Kommenar (2007).

Ulrich Schödlbauer: T – Die Stufen des Kapitols

 

Ulrich Schödlbauer

T – Die Stufen des Kapitols

Ein politischer Roman

Paperback, 376 Seiten

ISBN: 978-3-944512-28-0

Preis: Euro 24,00

 

Es ist eine Zeit des Lichtes. Es ist eine Zeit der Dunkelheit. Oder besser: Diese Zeit ist nur in der Lage, in den Kategorien des absolut Guten und des absolut Bösen zu denken. Es dürfte kaum eine bessere Illustration dieses Syndroms geben als die
Art und Weise, wie in den vergangenen Jahren amerikanische Präsidenten in Medien und veröffentlichter Öffentlichkeit behandelt worden sind. Das gilt für Deutschland. Das gilt für den Großteil Europas. ...
(Aus dem Vorwort von Alexander Will)


»Und wenn ich Geld habe und wenn ich reich bin und wenn ich reicher bin als die da, die ihren
dürftigen Reichtum in die Waagschale werfen müssen, damit die Spendenmaschine anspringt,
und wenn ich meine Politik machen will und nicht die meiner allvermögenden Golffreunde, die mich
seit Jahren schon langweilen, und wenn ich be- griffen habe, wie man daraus ein Geschäft macht,
ein Geschäft, ein Geschäft, das sich trägt ... und wenn alle Welt mich für einen Komödianten hält,
einen Krösus im Komödiantenkostüm, dann gebe ich eben den Komödianten. ... « (S. 49)