Rüth: Die Elemente und der Tod

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Rüth: Die Elemente und der TodGabi Rüth

Die Elemente und der Tod

Gebunden, 256 Seiten

Umschlagmotiv: Walter Rüth

ISBN: 978-3-934877-70-2

Preis: Euro 18,00

Feuer, Luft, Erde und Wasser begleiten die Menschen seit Anbeginn und bestimmen ihr Leben auf die eine oder andere Weise. Spätestens seit der Zeit der Vorsokratiker (Thales, Anaximenes, Heraklit, Empedokles u.a.) kommt neben der lebensweltlichen eine weitere Ebene des Umgangs hinzu. In den unterschiedlichen Welterschließungsmodellen werden sie zu Urbausteinen, Elementen des Kosmos. Seither weist die metaphorische Umschreibung der Elemente und ihrer Funktionen, wie die abendländische Kultur sie vornimmt, eine doppelte Verortung auf: die in der empirischen und die in der symbolischen Welt. Die Rede über und mit den Elementen zeichnet sich dabei durch jene Ambiguität aus, die derjenigen der Elemente selbst entspricht: sie sind Bausteine des Lebens und zerstörerische Kraft.

Nun hat sich jenseits öffentlicher Rede über Erd- und Klimagipfel, Flutkatastrophen, Waldbrände und Ressourcenschonung, jenseits der konstanten medialen Auseinandersetzung mit Themen, in die die Elemente involviert sind, eine elementare Deutungsverschiebung vollzogen, die sich im 20. Jahrhundert zuspitzt und in der Literatur des auslaufenden 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts manifestiert. Diesem von ihr als gravierend eingeschätzten Deutungswandel, seinen Ursachen und seiner Aussagekraft in Bezug auf den kulturellen und gesellschaftspolitischen Kontext, aus dem er erwächst und in den er hineinwirkt, spürt die Literaturwissenschaftlerin und Journalistin Gabi Rüth in ihrem Essay nach. Sie untersucht vor dem Hintergrund des Umschlags von der magisch-alchimistischen zur Aufklärungstradition den Gebrauch der Elemente in ausgewählten Romanen der letzten Jahrzehnte. Ihre These: Feuer, Luft, Erde und Wasser sind zu Metaphern des Todes geworden.